Konflikte im Team sind tägliche Begleiter der Führungskräfte. Dabei handelt es sich um die eigenen Konflikte mit Mitarbeitern, Kollegen und Vorgesetzten oder Konflikte zwischen den Teammitgliedern.
In diesem Beitrag erläutern wir, welche Konfliktarten und Ursachen es gibt. Außerdem klären wir, welche Konfliktstrategien Sie benötigen, um die Konflikte im Team nachhaltig zu lösen. Am Ende sollten Sie die wichtigsten Konfliktlösungsstrategien kennen.
Hilfreiche Konfliktlösungsstrategien etablieren
Konfliktlösungsstrategien helfen Ihnen in konfliktären Situationen ruhig und besonnen zu handeln. Richtig eingesetzt verhelfen Ihnen die Strategien Konflikte im Team nachhaltig zu lösen. Dazu benötigen Sie jedoch sehr unterschiedliche Konfliktlösungsstrategien.
Darunter gehören Strategien und Maßnahmen, um
-
- 1. Konflikte im Team schnell und sicher aufzulösen
- 2. Konflikte im Team nachhaltig zu lösen
- 2a. Soziale Konflikte im Team zu lösen
- 2b. Unternehmerische Konflikte im Team schnell und wirksam zu überwinden.
Unsere erste Konfliktstrategie dient dazu, einen sicheren Umgang mit Konflikten und ein besseres Verständnis für die Konflikte im Team zu gewinnen.
Die zweite Hauptstrategie hat das Ziel, die Konflikte im Team von der Wurzel an anzupacken. Hier gibt es jedoch zwei sehr unterschiedliche Vorgehensweisen, da Konflikte üblicherweise auf sehr verschiedene Ursachen zurückzuführen sind.
Ursachen von Konflikten im Team unterscheiden
Als Führungskraft ist die Unterscheidung der Ursachen von Konflikten im Team ein wesentlicher Aspekt, um die richtigen Maßnahmen, adäquaten Ziele und Übungen auszuwählen.
Denn nicht jeder Konflikt im Team ist per se schlecht. Einige Konflikte sind sogar hilfreich, um bessere Entscheidungen für das Unternehmen zu treffen. Hier ist das Ziel, die Themen konstruktiv und detailliert zu diskutieren.
Soziale Konflikte hingegen sollten eher vermieden werden und hier ist das Ziel die Prävention von Konflikten im Team.
Konflikte können daher in zwei Gruppen aufgeteilt werden:
- Soziale Konflikte: menschliche Konflikte in der Zusammenarbeit
- unternehmerische Konflikte: verursacht durch externe Umstände und Ressourcen
Durch diese Unterscheidung können Sie adäquate Konfliktlösungsstrategien ableiten.
1. Konflikte im Team schnell und sicher auflösen
Um Konflikte im Team aufzulösen, ist es wichtig, die Konfliktarten und Konflikttypen zu kennen. Das hilft Ihnen, verschiedene Verhaltensmuster in unterschiedlichen Konfliktsituationen zu erkennen.
Das ist jedoch gar nicht so einfach! Denn wir Menschen sind sehr unterschiedlich. Und wir entsprechen nicht einem einzigen Konflikttypen, sondern reagieren je nach Situation und unter verschiedenen Rahmenbedingungen anders.
Damit es Ihnen leichter fällt, die Verhaltensmuster zu erkennen, habe ich Ihnen eine Checkliste erstellt. Sie finden die Checkliste weiter unten im Beitrag. Aber starten wir mit den Grundlagen, um die Checkliste effektiv nutzen zu können: den Konfliktarten und Konflikttypen.
Konfliktarten Übersicht
Konflikte können in eine Vielzahl von Konfliktarten unterteilt werden. Die folgende Übersicht wird Sie dabei unterstützen, die Konfliktarten einfacher zu erkennen. Denn dieses Grundwissen wird Ihnen deutlich den Umgang mit Konflikten im Team erleichtern.
Des Weiteren habe ich die Konfliktarten in zwei Kategorien unterteilt: soziale und unternehmerische Konflikte.
Typische soziale Konflikte in der Zusammenarbeit von Menschen
- Beziehungskonflikte
- Machtkonflikte
- Rollenkonflikte
- Beurteilungs- und Bewertungskonflikte
- Wahrnehmungskonflikte
- Wertekonflikte
- Veränderungskonflikte
Typische unternehmerische / wirtschaftliche Konflikte
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Konflikttypen
Jeder Mensch ist anders und reagiert unterschiedlich auf Konflikte. Daher sind die verschiedenen Konflikttypen ein weiterer wichtiger Aspekt im Umgang mit Konflikten im Team.
Sie helfen Ihnen einzuschätzen, wie die Mitarbeiter oder Kollegen reagieren und in bestimmten Situationen handeln. Das wiederum hilft Ihnen, angemessen zu handeln und eine Eskalation zu vermeiden: Oder es unterstützt Sie, hitzige Situationen und Diskussionen zu deeskalieren.
Es gibt zahlreiche Modelle zu Typisierung, die aber im Grunde sehr ähnlich sind. Die bekanntesten sind:
Thomas-Kilmann-Modells
(Kommunikationsstile) |
Konflikttypen und Kommunikationstypen nach Satir | Myers-Briggs-Typenindikator |
---|---|---|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Einige Autoren weisen sogar darauf hin, dass wir zwei Konflikttypen aufweisen. Die CCP Inc. 2007 hat bei ihrer Umfrage auch festgestellt, dass die Konflikttypen nicht nur von der Persönlichkeit abhängig sind, sondern auch von Rahmenbedingungen.
Hier zwei wichtige Einflussfaktoren:
Konflikttypen nach Geschlecht:
Konflikttypen nach Position:
Alle Ergebnisse der Umfrage finden Sie hier.
Konflikt Checkliste
Um einen sicheren Umgang mit Konflikten im Team zu erlangen, ist es hilfreich, zunächst zu lernen, die verschiedenen Verhaltensmuster der betroffenen Parteien zu erkennen.
Dazu habe ich Ihnen eine Checkliste erstellt. Sie soll Sie dabei unterstützen, unsere erste Konfliktstrategie einfacher umzusetzen, indem die Verhaltensmuster und Maßnahmen visualisiert werden. Das hilft Ihnen, die Konflikte im Team schnell und sicher aufzulösen.
Die Checkliste berücksichtigt neben den Konflikttypen auch noch die Konfliktsituationen. Denn meiner Erfahrung nach haben wir auch nicht nur zwei Konflikttypen, sondern unsere Reaktionen sind situationsabhängig. Und sie sind eher von folgenden Faktoren abhängig:
- Wie wichtig ist das Thema für den Einzelnen?
- Wie lange dauert der Konflikt an?
- Arbeitsstil (Persönlichkeitsmerkmal)
Ein Beispiel zum besseren Verständnis:
Ist uns das Thema nicht so wichtig, sind wir sehr kompromissbereit und unterstützen gern beim Finden eines Kompromisses oder einer Lösung. Das ist nur menschlich.
Checkliste:
Konflikte und Diskussionen moderieren
Ihr Team muss lernen, Konflikte und Diskussionen selbstständig zu überwinden, daher sollten Sie die Rolle des Moderators übernehmen. Ihre Aufgabe als Führungskraft ist, Konflikte zu deeskalieren und die Diskussion konstruktiv zu halten.
Ihr Ziel ist, dass alle auf der Sachebene diskutieren und konstruktiv argumentieren.
So deeskalieren Sie:
- Sprechen Sie die Personen direkt mit Ihren Namen an.
- Zeigen Sie Verständnis für die Gefühlslage der Person oder Parteien.
- Bekunden Sie Interesse an der Person und versuchen Sie die Bedürfnisse herauszufiltern.
- Spiegeln Sie die Person, um Sicherheit zu geben
- Bieten Sie Ihre Hilfe an.
Beispiel für eine Deeskalation:
Sie: Yanet ich verstehe, dass Du aufgebracht bist. Ich will versuchen, Dir zu helfen. Kannst Du mir noch einmal sagen, was Dich verärgert hat?
Yanet… Erklärung.
Sie: Du meinst (wiederholen Sie mit Ihren Worten, was gesagt wurde) … habe ich das richtig verstanden?
Yanet: Ja oder Erklärung
Sie: Was hältst Du davon, wenn … (bieten Sie Lösungsoptionen oder einen neuen Termin an).
So diskutieren Sie konstruktiv:
- Wiederholen Sie mit Ihren Worten, was Sie verstanden haben.
- Gestehen Sie ein, dass Ihr Gegenüber auch recht haben könnte.
- Versuchen Sie das „Warum“ und die Bedürfnisse hinter der Begründung zu erfragen.
- Argumentieren Sie Ihre Gegenposition, ohne persönlich zu werden. Bleiben Sie sachlich beim Thema.
- Stellen Sie positive Aspekte der vorgestellten Lösung heraus.
Beispiele für konstruktive Formulierungen:
- Ich habe verstanden, dass …. Sie haben vermutlich recht, man könnte es aber auch so sehen …
- Ich kann Ihren Standpunkt verstehen, aber ich bin damit nicht ganz einverstanden. Meiner Meinung nach …
- Aus Ihrer Sicht wollen Sie sagen, dass … aber ich habe damit doch so mein Problem. Was halten Sie davon, wenn …
- Ich würde gerne Ihre Lösung mehr nachvollziehen können, was glauben Sie, sind die Ursachen?
- Ist noch eine kurze Frage in Ordnung? Gab es Alternativen?
- Ich finde X und Y gut. Aber was halten Sie davon, wenn wir A mit Z ersetzen würden.
- Mir ist aufgefallen, dass A … , daher würde ich vorschlagen, dass…
- Wenn wir den Punkt von einer anderen Perspektive betrachten, könnten wir auch…
- Dürfte ich eine Alternative vorschlagen?
- Können Sie mir erklären, was aus Ihrer Sicht genau dafür und dagegen spricht.
- Ich habe mir auch ein paar Gedanken gemacht und mein Vorschlag ist… Was halten Sie davon?
- Ich finde die Lösung gut, würde mir aber noch … wünschen.
6 Tipps zum Umgang mit Konflikten im Team
Ich habe nachfolgend noch einige Tipps und Vorschläge, wie Sie mit häufigen Ursachen und Konflikten im Team umgehen.
Personen mit viel Energie:
- Hier reicht oft aus, wenn Sie die Person einfach ansprechen. Weisen Sie die Person darauf hin, dass andere auch Ihre Meinung äußern möchten.
- Wenn Sie das auch noch mit etwas Humor sagen, wird er oder sie schnell einlenken.
Machtorientierte Personen:
- Halten Sie die Kommunikation kurz und ergebnisorientiert. Wenn jemand zu weit abschweift, führen Sie die Kommunikation zurück zum Hauptthema.
- Und halten Sie beim Sprechen mit dominanten Personen unbedingt den Blickkontakt aufrecht. Während der Teamsitzungen verliert man diesen Punkt schnell aus den Augen, weil man sich auf alle Teilnehmer konzentrieren möchte.
- Die Dynamik nehmen Sie raus, indem Sie ruhig, klar und langsam sprechen. Sie können z. B. einfach Ihre Aussage wiederholen und das Sprechtempo reduzieren.
- Ablehnungen sollten Sie mit einer festen Stimme und sehr höflich formulieren. Machen Sie sich außerdem darauf gefasst, dass fast alle dominanten Persönlichkeiten Widerstand leisten werden.
- Wenn er oder sie in die Defensive geht und respektlos wird, weisen Sie die Person in die Schranken. Auch wenn sich der verbale Angriff nicht auf Sie selbst richtet. Signalisieren Sie, dass Sie so einen Umgangston oder persönliche Angriffe nicht möchten. Hier hilft eine feste und tiefe Stimme. Langsames Sprechen führt meist zu einer tieferen Stimmlage.
Die erste Konfliktstrategie konzentriert sich sehr auf das Auflösen von Konflikten im Team. Denn die meisten meiner Kunden wollen wie Sie verständlicherweise Konflikte schnell auflösen.
Wenn Ihr Konfliktmanagement jedoch hier endet, werden Sie sich noch sehr viel mit Konflikten beschäftigen müssen. Aber eigentlich ist unser Ziel, keine oder wenige Konflikte im Team aufkommen zu lassen. Daher müssen wir auch noch daran arbeiten, Konflikte nachhaltig zu lösen.
2. Konflikte im Team nachhaltig lösen
Viele Teams finden gar nicht aus der Konfliktphase (Storming Phase nach Tuckmann) heraus. Dadurch verschwenden Sie als Führungskraft viel Zeit und Energie in die Auflösung von Konfliktsituationen.
Eine Mehrzahl der Konflikte im Team lässt sich jedoch schlicht hin vermeiden. Mit anderen Konflikten lässt sich ein konstruktiver Umgang lernen.
Kommen wir also nun zu unseren beiden Konfliktstrategien, die Ihnen helfen Konflikte im Team nachhaltig zu lösen.
2a. Soziale Konflikte im Team nachhaltig lösen
Soziale Konflikte entstehen durch unterschiedliche Weltansichten, Werte, Persönlichkeiten und das persönliche Veränderungssystem. Daher müssen diese Themen bewusst adressiert werden. Es gilt:
Je besser sich die Teammitglieder kennen, umso weniger soziale Konflikte bestehen im Team.
Deshalb besteht Ihre Strategie darin, sich schnell und detailliert kennenzulernen und sich nicht aus den Augen zu verlieren. Im Alltag verliert man den anderen schneller aus den Augen, als Sie denken. Bleiben Sie also dran.
Sich im Team kennenlernen
Etablieren Sie regelmäßige Kennenlern-Übungen oder Spiele in Ihrer Zusammenarbeit. Neue Teams oder Teams im Aufbau sollten 1‑mal die Woche diese Übungen durchführen. Bei etablierten Teams reicht 1‑mal pro Quartal.
Hier 6 Beispiele:
Neue Teams | Etablierte Teams |
---|---|
Kennenlern-Bingo | Just one |
Steckbrief schreiben | Wahr oder Falsch |
Schnurspiel | Vorträge halten |
Hashtags nutzen | Das habe ich nie gemacht |
Papierrolle | Chaosspiel |
Aufstellung | Team feiern oder andere gemeinsame Aktivitäten |
Empathie trainieren
Wir Menschen sind zwar alle empathisch, aber diese Fähigkeit rostet gerne etwas ein. Aus diesem Grund sollten Sie das regelmäßig üben.
So trainieren Sie Empathie:
- Lernen Sie zuzuhören und zu beobachten
- Hinterfragen Sie mit Interesse Hintergründe
- Wiederholen Sie Aussagen, Statements, mit Ihren eignen Worten
- Spiegeln Sie Ihr Gegenüber
- Lernen Sie Ihre Gegen-Meinung zu äußern ohne herabwürdigend oder verletzend zu werden.
Das lässt sich natürlich auch mit Spaß trainieren. Hier ein paar Spiele:
- Connect
- Stille Post
- Scharade
- Activity
- Rate was ich bin
- Perfekt Match
- Gefühle beschreiben und raten
2b. Unternehmerische Konflikte im Team schnell und wirksam überwinden
Unternehmerische Konflikte im Team lassen sich nur schnell und wirksam überwinden, wenn Sie strukturiert vorgehen und alle Optionen detailliert besprechen. So können Sie dafür sorgen, dass alle wichtigen Faktoren bedacht werden. Außerdem kann jeder seinen Vorschlag unterbreiten und seine Ansichten teilen.
Deeskalieren Sie zunächst die Situation. Aber sorgen Sie anschließend für eine vertiefende, strukturierte und sachliche Diskussion. Wichtig ist, dass Sie die Optionen und Gegensätze detailliert ausarbeiten. Und Sie dann erst zur Entscheidung übergehen.
Das Ziel ist, diese unternehmerischen Konflikte zu steuern und nicht zu vermeiden.
Dazu müssen Sie ein gemeinsames Gefühl entwickeln, was für das Unternehmen am erfolgversprechendsten ist. Die folgenden drei Maßnahmen werden Ihnen dabei helfen.
Grundlage für unternehmerisches Handeln legen
Für ein einheitliches unternehmerisches Handeln benötigen Sie gemeinsame Ziele und eine Vision. Das bedeutet: Sie müssen ein gemeinsames Verständnis dafür entwickeln, wo Ihr Goldschatz liegt und wie Sie am besten dahin gelangen.
Denn unternehmerisches Denken bedeutet, sein Handeln nach den Interessen des Unternehmens auszurichten. Und dafür müssen alle zunächst wissen, wohin die Reise gehen soll.
Zum unternehmerischen Handeln gehört aber auch, die richtigen Prioritäten zu setzen, gute finanzielle Entscheidungen zu treffen, Risiken einzugehen und Verantwortung zu übernehmen. Und dafür müssen Sie einige Rahmenbedingungen bestimmen.
So legen Sie die Grundlagen dafür:
- Erarbeiten Sie eine Vision / Strategie und kommunizieren Sie diese regelmäßig.
- Leiten Sie gemeinsame Ziele ab.
- Beantworten Sie gemeinsam die Frage:
- Was tragen wir zur Umsetzung der Vision oder Strategie bei?
– Wie hilft unsere Aufgabe, die Strategie und Vision umzusetzen? - Kommunizieren Sie, welchen Gewinn / EBIT Sie erzielen möchten.
– Kommunizieren Sie, WARUM das die richtige Entscheidung für das Unternehmen ist. - Übertragen Sie Verantwortung an Ihre Mitarbeiter.
Damit ist gemeint: Der Mitarbeiter übernimmt nicht nur die Aufgaben, sondern auch die Entscheidungsverantwortung. - Legen Sie Prioritäten für das laufende Jahr fest.
- Welche Aufgaben oder Projekte müssen in jedem Fall umgesetzt werden. - Sprechen Sie über Ihre Risikobereitschaft
- Was ist wichtiger: Wachstum oder Sicherheit?
– Welchen Preis hat die Sicherheit?
– Welchen Preis hat das Wachstum?
– Wann ist die rote Linie überschritten?
Sobald diese Punkte geklärt sind, werden viel weniger Konflikte im Team entstehen, bzw. die Konflikte lassen sich schnell überwinden.
Gute unternehmerische Entscheidung finden
Um eine gute unternehmerische Entscheidung zu treffen, sollten Sie in der Entscheidungsfindung folgende Themen berücksichtigen und besprechen.
- Welches Ziel wird verfolgt?
– Welchen Erfolg versprechen Sie sich?
… mehr Leistung, Arbeitsentlastung, niedrigere Kosten, Imageverbesserung, zufriedenere Kunden?
– Wie wirkt es auf die Strategie ein? - Erfolgsmaßstab festlegen
- Wie wird der Erfolg gemessen?
– Handelt es sich um den wahrscheinlichsten Wert oder einen Planwert? - Ausgangslage abstimmen
- Welche wäre der nächste logische Schritt, um an das Ziel zu gelangen?
– Kann das Ziel von der IST ‑Lage direkt erreicht werden?
– Oder gibt es Zwischenschritte? - Handlungsoptionen ausdiskutieren und Gegensätze ausarbeiten
- Umsetzungsschwierigkeit z. B. 0 – 10 bestimmen
- Risiken beurteilen
- Opportunitätskosten berücksichtigen
Auch die Beibehaltung des Status quo bedarf einer Entscheidung und einer Betrachtung. Außerdem sind eine gute Entscheidungsvorbereitung und die Auswahl eines adäquaten Abstimmungsverfahrens hilfreich.
In unserem Beitrag “In 4 Schritten zur Teamentscheidung” finden Sie detailliertere Informationen zu den Themen Entscheidungsvorbereitung und Abstimmungsverfahren.
Sie müssen nicht alle Punkte im Detail ausarbeiten, aber sprechen Sie es kurz an. Sie können zum Beispiel fragen: „Müssen wir die Opportunitätskosten berücksichtigen?“
Gegensätze ausarbeiten
Die beste unternehmerische Entscheidung können Sie treffen, indem Sie alle Lösungen und die daraus resultierenden Gegensätze ausarbeiten.
Besprechen Sie die Vorschläge daher ausführlich und versuchen Sie die unterschiedlichen Sichtweisen nachzuvollziehen. Außerdem sollte geklärt werden, warum gerade dieser Vorschlag für das Unternehmen am erfolgversprechendsten ist.
Informationen visualisieren und greifbar gestalten
Bei der Vorstellung der Vorschläge werden viele Informationen ausgetauscht. Deshalb ist es hilfreich, die Vorschläge und Erklärungen zu visualisieren. Sie können zum Beispiel die Hauptparameter, die den Erfolg des Vorschlags bestimmen, aufschreiben.
Sie können auch mit Zahlen arbeiten. Definieren Sie zum Beispiel mit einer Zahl die Erfolgswahrscheinlichkeit des Vorschlags 0 bis 10. Jeder beurteilt seinen Vorschlag zunächst selbst. Nachdem alles vorgestellt worden ist, beurteilen alle Teammitglieder alle Vorschläge.
Mit diesen zwei einfachen Maßnahmen lassen sich die Informationen schon viel leichter erfassen und dadurch besser beurteilen und bewerten.
Sie können dieses individuell angehen, aber eine standardisierte Vorgehensweise erleichtert Ihnen die Moderation der Gespräche. In unserem Beitrag „Wie Sie als Team gemeinsam Entscheidungen treffen“, erfahren Sie, wie Sie strukturiert vorgehen können, wo die Schwierigkeiten liegen und wie Sie diese bewältigen.
Fazit
Sie benötigen unterschiedliche Konfliktlösungsstrategien, um die verschiedenen Ursachen von Konflikten im Team nachhaltig zu lösen. Konflikte im Team jedes Mal individuell zu lösen und deeskalieren, ist allein keine nachhaltige Lösung.
Sie müssen soziale Konflikte und unternehmerische Konflikte von der Wurzel an anpacken. Denn nur so werden die Konflikte im Team spürbar abnehmen.
Daher lautet meine Empfehlung: Führen Sie die vorgestellten Konfliktlösungsstrategien einfach schrittweise ein!
Bildquellen:
- konflikte-im-Team: Canva